Modellierbarkeit des globalen Klimas
Dissipationsprozesse direkt an der Erdoberfläche auf den Kontinenten und an den Phasengrenzflächen (Boden, Wasser, Luft) bestimmen also in hohem Maße unser Klima. Der Wasserdampf in Wechselwirkung mit der Vegetation und ihrer variablen Oberfläche und Oberflächenenergie ist die von der Natur bevorzugte entscheidende Steuergröße.
Die lebenserhaltende Energetik unseres Planeten ist nicht an die Atmosphäre, sondern vorrangig an seine kontinentale Oberfläche und die darauf sich ständig selbst erneuernden Vegetationsstrukturen gebunden. Die Vegetation vergrößert mit jedem gewachsenen Blatt die Oberfläche der Kontinente und steuert damit nebst der Temperatur- und Druckverteilung in der Atmosphäre den Export und Import von Niederschlag: Mehr Vegetation überall und flächendeckend bedeutet Absenkung der Temperatur und einen gedämpften Verlauf des Klimas. Weniger Vegetation und weniger Wasserkreislauf bedeuten größere Temperaturdifferenzen an Land, eine überwärmte Meeresoberfläche, eine chaotische Atmosphären-Dynamik und ein Abschmelzen von Gletschern.