Von der Natur lernen

Eine Restaurierung einer durchgehenden Vegetationsdecke mit einer als „Kühlelemente" hinreichenden Baumvegetation, die ihrerseits bei entsprechender Stoffrückführung (mit gereinigtem Abwasser, organischen Abfällen und Schlämmen) nachhaltig wachsen und fruchtbaren feuchten Boden durch abfallendes Blattwerk produzieren, kann das Klima innerhalb eines Zeitraums von 1-2 Jahrzehnten nachhaltig wiederherstellen und gleichzeitig die nötige Energie dezentral und mit wenig Transporten bereitstellen. Ein wesentlich dichteres Versorgungsnetz für alle Arten von Energie anstelle von ungenutzten Brachen aller Art würde zusammen mit Energie aus Meereswellen, kleiner Wasserkraft und Biomasse ein wohl verteiltes Tragwerk gewährleisten, in dem ein nachhaltiges zellulares Gesellschaftssystem ohne ernsthafte Umweltprobleme geschaffen werden könnte.

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Bild 1. Transport von Emissionen bei verschiedenen Energieflussdichten

Bereits bei einem Niederschlag von einem mm/Tag kann eine Vegetation bei entsprechender Bewirtschaftung eine Baumvegetation ausbilden, die ihrerseits besser kühlt als eine Wasseroberfläche. Damit wird diese zu einem „Attraktor" für Niederschlag und verstärkt den Wasserhaushalt. Dies ist allerdings nur möglich, wenn der Bodenwasserspeicher in Form von Streu den örtlichen Verhältnissen angepasst wird und eine entsprechende Größe aufweist. Es gilt dabei als Bewirt­schaftungsziel, durch geeignete Verdunstungskühlung einen kurzgeschlossenen Wasserkreislauf so zu fördern, dass in der Vegetationsperiode die Aufenthaltszeit des verdunsteten Wassers ein Tag oder weniger ist, und nur die bodennahen Atmosphärenbereiche davon betroffen sind. Dabei wäre die Temperaturamplitude zwischen Tag und Nacht ein Minimum oder um die 3-6 Grad. Solche Verhältnisse kann man nicht nur in Urwäldern antreffen, sondern sind auch durch Bewirtschaftung z.B. mittels Plastikfolien oder feinem Netzwerk als Initialmaßnahme erzielbar.

Es ist zu befürchten, dass die Schritte, wie sie zur Zeit allein für die Rettung des Klimas diskutiert werden, die Wasserressourcen eher beschleunigt vernichten, als Nachhaltigkeit zu schaffen. Insbesondere die zentralisierte Energie-, Wasserver- und -entsorgung bei gesteigertem Bedarf an Kühlwasser senken den Systemwirkungs­grad ab, mit etwa denselben Folgen, die für den Klimawandel vorausgesagt wurden. Die Schwäche des politisch akzeptierten Klimamodells besteht dabei nicht in der Erkenntnis, dass das Klima vom Menschen verursacht sich ändert, sondern in der Betrachtung der trockenen Treibhausgase als alleinige und wichtigste Elemente der Klimaveränderung, und dies mit keiner durchdachten und rasch durchführbaren, richtungssicheren Reparaturanleitung.

 

   
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