Vorne ist uns zu weit hinten
Der kommunikative Elektrohaushalt mit Auto
Von Ulrich Jochimsen
Die Kraft-Wärme-Kopplung ergibt eine Ausnutzung der Energie zu 90-95 Prozent. In unserer Kultur hat jeder Haushalt ein Auto und die Möglichkeit Kraft-Wärme-Kopplung - KWK - einzubauen. Um angemessen auf nicht zufällig zur gleichen Zeit auftretende Krisen zu reagieren (Energie-, Rohstoff-, Finanzkrise), muss man ganzheitliche Lösungen herbeiführen. Wenn die Not leidende Automobilwirtschaft ein Paket herstellt, bestehend aus einem Auto und einer KWK mit modernsten Telekommunikationsmöglichkeiten, wird sich der teure Neubau von großen, schädlichen Gas- und Kohlekraftwerken erübrigen. Die Not leidenden Industrie- und Handwerks-betriebe werden sinnvoll beschäftigt.
Das Haushaltsmanagement der Zukunft wird mit einem Leichtfahrzeug mit Elektroantrieb, einem Kleinst-BHKW und einem kommunzierenden Zähler arbeiten und dabei Geld verdienen. Für den Betrieb der KWK, die Strom und Wärme produziert, wird ein 10 Jahres-Vertrag abgeschlossen mit einer Firma, die jährlich eine KWK recycelt aus den abgegebenen KWK's. Vertragskosten ca. 5000 € für die 10 Jahre dauernde Versorgung mit KWK's. Über den kommunizierenden Zähler, der mit allen elektrischen Geräten verbunden ist, erkennt die Vertragsfirma den momentanen Zustand der KWK und kann rechtzeitig für Austausch sorgen. So entfällt die regelmäßige und auch teure Wartung mit Ölwechsel, Motorenaustausch u.a. Die Wohnung wird mit einem Installations-Aufwand von ca. 1 Tag umgebaut werden für den Betrieb einer KWK, inclusive Leitungen für den Wärmetransport, den Elektroanschluss und die Abgasabführung. Der Anschluss für den Betrieb ist der Elektro- bzw. Gasanschluss des Herdes. Die alte Heizung wird beibehalten als Ergänzung für sehr kalte Tage und als Reserve.
Das neue Auto in der Garage unterscheidet sich stark von den heute üblichen. Es ist sehr leicht, aus Aluminiumverbund und Kohlefaserkunststoff mit einem 4-Radantrieb. In jedem Rad befindet sich ein Motor, der auch die Bremsenergie in den Akku leitet. Für den Normalgebrauch fährt das Auto mit Batterie, die über den kommunizierenden Zähler in der Garage ans Stromnetz angeschlossen ist und so auch als Stromspeicher für das Verbundnetz dient. Über den kommunizierenden Zähler kann der Strombedarf des nächsten Tages für die vorgesehenen Fahrten bestellt werden. Für längere Fahrten, für die die Ladekapazität der Batterie nicht ausreicht, wird die KWK-Kiste aus der Küche ins Auto eingesetzt und mit Benzin betrieben. Die KWK wird die Batterie aufladen, die Wärme kann nach Bedarf für Raumwärme bzw. Kühlung verwendet werden, der Rest wird in die Außenluft abgeführt.
Der kommunizierende Zähler
Der Zähler im Keller kommuniziert bspw. mit dem Flachbildschirm in der Küche als Display. Er hält fest, wieviel Strom zu welcher Zeit eingeht und wieviel produzierter Strom abgeht. Der Zähler kann intern und mit Außenstellen kommunizieren (falls die Regulierungsbehörde noch keine Regelungen erlassen hat, über Funkschnittstelle), z.B. mit der Firma, die den Zähler geliefert hat, mit der ein Messvertrag abgeschlossen wurde und die die Strom-Abrechnung erstellt. Der Zähler dient auch als Kommunkationsplattform für angeschlossene Geräte, z.B. für die Tiefkühltruhe. Es ist vorstellbar, dass Fa. Eismann nicht nur Tiefkühlkost liefert, sondern auch die Energie, die für die Lagerung von Tiefkühlprodukten benötigt wird. Denn die Firma hat ein Interesse daran, dass die Kühlkette bis zur Verwendung ihrer Produkte nicht unterbrochen wird. Über einen Extra-Vertrag kontrolliert sie nun den Kühlzustand der Truhe, misst die Außentemperatur, die Dämmeigen-schaften der Truhe, d.h. sie übernimmt das komplette Kühlmanagement.
Der Einzelne kann schon heute viel mehr tun, als er tut
Ulrich Jochimsen, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Netzwerk Dezentrale Energie-Nutzung e.V., tel: 0177 711 4888, mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!